Synthetische Kokain-Analoga
Die Substanz RTI-111 (Dichloropane) zählt unter den Research Chemicals zu den Phenyltropanen und hat somit eine aufputschende / stimulierende Wirkung auf den Körper. Chemisch ist es sehr eng mit Kokain verwandt und wird daher oft als Ersatzstoff dafür angeboten.
Am Schwarzmarkt weist Dichloropane sehr viele Streckstoffe auf beziehungsweise wird es häufig auch als völlig andere Substanz verkauft.
Beim nasalen Konsum von RTI-111 kommt es meist zu einem starken Brennen und Nasenbluten.
Bei MDPV oder auch „Flex“, das auch als „synthetisches Kokain“ auf dem Schwarzmarkt angeboten wird, handelt es sich nicht, wie der Name vermuten lässt, um ein synthetisches Kokain-Analogon sondern gehört der Stoffgruppe der Cathinone an. Weitere Informationen zu Cathinone findest du hier.
Durch die Kokain-ähnliche Wirkung kommt es zu einer Stimulierung des Körpers, Rededrang und zu einer erhöhten Leistungs- und Konzentrationsfähigkeit. Die Steigerung der Euphorie ist bei RTI-111 weniger stark ausgeprägt, wobei laut User*innen das Selbstbewusstsein enorm gesteigert wird. Eine aphrodisierende Wirkung ist möglich.
Wie bei anderen Stimulanzien besteht die Gefahr einer psychischen Abhängigkeit.
Das Runterkommen und das Stimmungstief an den Tagen danach werden als besonders unangenehm beschrieben.
Wie bei allen Research Chemicals gibt es zu RTI-111 wenige wissenschaftliche Erkenntnisse über Wirkungen und Nebenwirkungen.
Da viele Konsument*innen über die Wirkung von RTI-111 enttäuscht sind unbedacht nachlegen, besteht die Gefahr einer lebensgefährlichen Überdosierung.