Ephedron / Methcathinon

("CAT")

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(2-(Methylamino)-1-phenyl-1-propanon)

Methcathinon wird auch als CAT oder Ephedron bezeichnet und gehört unter den Neuen Psychoaktiven Substanzen zur Gruppe der Phenylethylamine (zu den Cathinonen).

Eng verwandt ist es mit dem natürlichen Cathinon des Kathstrauches, aber auch mit Speed und Methamphetamin. Die Wirkung wird mit der von Amphetamin, Kokain und Crystal verglichen, dürfte jedoch noch potenter und stärker ausgeprägt sein. Methcathinon wird aus Ephedrin oder Pseudoephedrin-haltigen Substanzen gewonnen und synthetisiert.

Ephedron ist dunkel, mit bitterem Geschmack und hat einen pistazienartigen Geruch. Methcathinon-Hydrochlorid ist am Schwarzmarkt zumeist als kristallines, weißes Pulver erhältlich.

Als Ersatz für Methcathinon wird Ethcathinon (ETH-CAT, Ethylpropion) vermarktet.

Konsumform: meist nasal, selten geraucht oder oral eingenommen

Vom intravenösen Konsum ist dringend abzuraten, da bei der Synthetisierung häufig Mangan beigemischt wird, welches über den Blutkreislauf zu einer Mangan-Vergiftung mit irreversiblen Folgen führen kann.

Der erste Wirkungseintritt erfolgt beim nasalen Konsum bereits nach ca. 10–20 Minuten. Die Wirkung hält bei herkömmlicher Dosierung ca. 3–5 Stunden an und kann bei zu hohen Dosierungen bis zu 24 Stunden anhalten.

Ephedron wirkt an den Dopamin- und Serotoninrezeptoren und hat eine antriebssteigernde, stimulierende und euphorisierende Wirkung. Gleichzeitig hemmt es die Dopamin-Wiederaufnahme im Gehirn. Es unterdrückt die Müdigkeit und das Hunger- und Durstgefühl.

Es wird von den Konsument*innen demnach eine erhöhte Leistungsfähigkeit und gesteigerte Wachheit beschrieben. Durch die euphorische Wirkung wird ein gesteigertes Verbundenheitsgefühl/Extrovertiertheit/Enthemmung, „Laberflashs“, Hyperaktivität und häufig auch eine Wahrnehmungsintensivierung ausgelöst. Halluzinationen sind möglich.

Die entstehende Leistungssteigerung erhöht den Blutdruck und die Herzfrequenz. Dies kann als unangenehme Unruhe empfunden werden und auch starke Kopf- und/oder Bauchschmerzen (mit Reizdarmsyndrom) können auftreten.

Wie bei den meisten Stimulanzien kann es zu Schweißausbrüchen, Muskelkrämpfen, Kiefermahlen, motorischer Unruhe mit Zittern und Harnverhalt kommen.

Vor allem in höheren Dosierungen können Wahnvorstellungen und Paranoia auftreten, auch Aggressionen sind keine seltenen Begleiterscheinungen.

Das Runterkommen wird von starker Erschöpfung, langen Schlafphasen und depressiven Verstimmungen begleitet.

Die Gefahr einer Überdosierung besteht beim Konsum, die sich vor allem auf das Herz- Kreislaufsystem auswirkt und zum Schlaganfall, Herzinfarkt oder Thrombosen führen kann.

Außerdem löst Ephedron eine starke Toleranzentwicklung und ein starkes Craving (den Drang nachzulegen bzw. Suchtdruck) aus und hat darum ein hohes Suchtpotenzial! Entzugssymptome werden mit denen von Methamphetamin verglichen, dürften jedoch etwas schwächer ausgeprägt sein.

Durch längeren oder hochdosierten Gebrauch können Gewichtsverlust, Akne, fahle Haut, geringe Herzfrequenz, niedriger Blutdruck, Tremor, Magengeschwüre usw. entstehen.

Drogenkonsum erfolgt nie ohne Risiko. Körperliche Schädigungen und psychische Probleme sind vor allem bei dauerhaftem Substanzgebrauch sehr wahrscheinlich!

Wenn du Ephedron trotz aller gesundheitlicher und strafrechtlicher Risiken konsumierst, solltest du folgende Punkte beachten:

  • Lass deine Substanz, wenn möglich, vorab testen, da Ephedron meistens mit einer Reihe von Streckmitteln gespickt ist.
  • Dosiere niedrig und vermeide jegliches Nachlegen. Konsumiere nicht alleine!
  • Vermeide Mischkonsum mit anderen Substanzen! Vor allem mit anderen Stimulanzien (Belastung für dein Herz/Kreislauf) und Alkohol.
  • Überleg dir vorher, wie lange du wach sein willst.
  • Wenn du Ephedron im Partysetting gebrauchst, mach ausreichend Pausen, um dich abzukühlen.
  • Mache regelmäßig längere Konsumpausen (4–6 Wochen), um deine Kraftreserven wieder aufzutanken und um einer Toleranzentwicklung und einer Abhängigkeit vorzubeugen.