Synthetische Cathinone

Synthetische Cathinone sind eine Klasse von psychoaktiven Substanzen, die chemisch mit dem natürlichen Cathinon verwandt sind, einem Stimulans, das in der Khat-Pflanze (Catha edulis) vorkommt.

Diese synthetischen Verbindungen sind auch als "Badesalze" bekannt, ein Begriff, der aus den irreführenden Bezeichnungen auf den Verpackungen dieser Substanzen stammt, um deren eigentliche Verwendung zu verschleiern (oft mit dem Hinweis "nicht zum Verzehr geeinget").

Synthetische Cathinone wirken als Stimulanzien (teilweise auch Entaktogene) und können Effekte hervorrufen, die denen von Amphetaminen, Kokain oder MDMA (Ecstasy) ähneln. Sie wirken hauptsächlich durch die Freisetzung und Hemmung der Wiederaufnahme von Neurotransmittern wie Dopamin, Noradrenalin und Serotonin im Gehirn, was zu einer erhöhten Aktivität des zentralen Nervensystems führt.
Je nachdem ob die Substanz stärker auf die Dopamin- oder Serotoninrezeptoren im Gehirn wirken, unterscheiden sich ihre Wirkungsweisen.

  • Umso stärker die Wirkung auf die Dopaminrezeptoren, desto eher weisen die Substanzen amphetamin-ähnliche Effekte auf (stark bis schwach -> Cathinon – Methcathinon – 4-FMC – 3-MMC).
  • Wirken die Substanzen stärker auf die Serotoninrezeptoren, desto stärker fällt die empathogene, MDMA-ähnliche Wirkung aus (stark bis schwach -> 4-BMC - 4-MMC - 4-CMC).

Bekannte Vertreter sind Mephedron, Methylon, MDPV, Butylon, bk-PMMA, 4-MEC, Pentedron, wie auch 3-CMC, 4-CMC.

Mephedron (4-MMC) ist ein synthetisches Cathinon und hat sowohl stimulierende, euphorisierende als auch empathogene Eigenschaften. Es wird in seiner Wirkung häufig mit MDMA verglichen. Neben Mephedron sind noch 3-MMC (Metaphedron) und nun vermehrt 2-MMC am Markt erhältlich.

Im Zuge des Drug Checkings stellen sich synthetische Cathinone häufig als Falschdeklarationen heraus! Sie alle haben eines gemeinsam: es sind Neue Psychoaktive Substanzen, deren Wirkungen, Risiken und Langzeitfolgen bisher kaum erforscht sind!

Die Wirkung von 3-MMC wird eher weniger empathogen als leistungssteigernd und stimulierend beschrieben („kokain-ähnlich). Auch 2-MMC wird von User*innen eher mit Amphetamin als mit Mephedron verglichen. So kann rasch zu hoch dosiert werden, wenn die erwartete empathogene Wirkung ausbleibt!

Die meisten synthetischen Cathinone erzeugen (vor allem nasal konsumiert) einen starken Nachlegedrang (Craving).
Den geringsten Nachlegedran erzeugen synthetische Cathinone beim oralen Konsum (etwa in Leerkapseln gefüllt) – der Wirkungseintritt kommt verzögert, weshalb nicht zu früh nachgelegt werden soll.
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3-CMC (Clophedron, 3-Chloromethcathinon) und 4-CMC (Clephedron, 4-Chloromethcathinon) werden ebenfalls häufig als vermeintliches Mephedron verkauft. 3-CMC soll ähnlich wie 3-MMC wirken, jedoch mit mäßiger ausgeprägen Effekten.
An den Tagen nach den Konsum von 4-CMC wird  vor allem von Kopf-, Nieren- und Leberschmerzen berichtet. 

Wird in der ursprünglichen Verbindung ein oder mehrere Wasserstoffatome des Methcathinon-Moleküls durch Chlor-, Brom- oder Fluoratome ersetzt, kann die physikalische, chemische und pharmakologische Eigenschaft des Moleküls verändert werden. Abhängig von der Position und Anzahl der neuen Atome kann sich die Potenz, die Wirkungsdauer oder das Nebenwirkungsprofil der Substanz ändern. Einige chlor-, brom- oder fluor-substituierten Methcathinone können dadurch potenziell stärkere oder gefährlichere Wirkungen haben als nicht-substituierte Methcathinone.
Chlor-substituierte Methcathinone (x-CMC) stehen im Verdacht stark neurotoxisch zu sein (Gefahr von Hirnschäden)!