Pilze / Magic Mushrooms

("Zauberpilze", "Psilos", „Schwammerl“

Unter Pilzen oder Magic Mushrooms (Zauberpilze, Psilos oder „Schwammerl“) werden verschiedenen Pilz-Sorten wie zum Beispiel der spitzkegelige Kahlkopf, „Mexikaner“ oder „Hawaiianer“ zusammengefasst. Sie enthalten die Wirkstoffe Psilocybin und Psilocin, die eine halluzinogene Wirkung auslösen.

Der Wirkstoffgehalt der Pilze variiert sowohl innerhalb einer, als auch zwischen den Arten stark und ist von Faktoren wie Fundort, Klima, Nährstoffzufuhr, Alter und Verarbeitung abhängig. Man kann also nie genau sagen, wie viele Wirkstoffe in einem Pilz oder in Teilen eines Pilzes enthalten sind. Deshalb gibt es keine valide Empfehlung zur Dosierung von Pilzen. Meist werden sie in getrockneter oder „frischer“ Form oral konsumiert, also gegessen.

Getrocknete Pilze wirken im Allgemeinen erheblich stärker als frische und sollten daher sparsamer dosiert werden. Die Wirkung setzt nach ca. 30 Minuten ein, erreicht nach ca. 2 Stunden ihren Höhepunkt und klingt nach 4 – 6 Stunden allmählich wieder ab (abhängig von Sorte und Zubereitungsform).

In der Anfangsphase verspüren Konsument*innen oft ein Kribbeln in den Gliedmaßen. Es kann zu Wärmeempfinden und Lachflashs kommen. Die Wirkungen reichen – abhängig von der Dosierung und der Art der Pilze – von anregend bis hin zu stark halluzinogen. Psilocybin/Psilocin beeinflusst die Wahrnehmung der Umgebung und aller Sinne und kann deshalb tiefgreifende psychische Veränderungen hervorgerufen. Die Grenze zwischen Realität und Fantasie verschwimmt.

Die Wirkung hängt nicht nur von der Dosis, sondern auch den Erwartungen der Konsumierenden, deren individuellen Gestimmtheit sowie dem Gesamtkontext des Konsums ab (Drug, Set & Setting). Körperliche Auswirkungen gibt es kaum, dafür können psychische Auswirkungen umso gravierender sein.

Die Nachweisbarkeit von psilocybinhaltigen Pilzen im Urin beträgt 2 bis 4 Tage.

Zu hohe Dosierungen können (ähnlich wie bei LSD) Angst, bad trips (Horrortrips) und paranoide Reaktionen auslösen. Halluzinationen können Fehleinschätzungen der Situation und Unfälle zur Folge haben. Auf körperlicher Ebene können Pilze Atembeschwerden, Herzrasen, veränderten Blutdruck, Kreislaufprobleme, eine Erhöhung der Körpertemperatur, Schweißausbrüche, Kopfschmerzen, Gleichgewichtsstörung, Schwindel und Übelkeit, seltener auch Ohnmacht und epileptische Anfälle auslösen.

Durch Verwechslung mit anderen Pilzen besteht die Gefahr lebensbedrohlicher Vergiftungen. Wie bei LSD kommt es auch bei regelmäßigem Konsum von Pilzen zu einer Toleranzentwicklung.

Drogenkonsum erfolgt nie ohne Risiko. Körperliche Schädigungen und psychische Probleme sind vor allem bei dauerhaftem Substanzgebrauch sehr wahrscheinlich!

Wenn du Psilocybin trotz aller gesundheitlicher und strafrechtlicher Risiken konsumierst, solltest du folgende Punkte beachten:

  • Konsumiere Pilze nur, wenn es dir seelisch und körperlich gut geht und du dich in einer sicheren Umgebung befindest. Hinweis auf Drug/Set/Setting!
  • Da Pilze die Wahrnehmung verändern und eine Reizüberflutung auslösen können, sollest du sie nicht auf Partys einnehmen!
  • Aufgrund der unterschiedlichen Wirkung, ist die richtige Dosis kaum einschätzbar. Dosiere so gering wie möglich und warte zumindest 1–2 Stunden, bevor du nachlegst. Bei vollem Magen kann sich der Eintritt der Wirkung verzögern.
  • Vermeide den Konsum bei psychischen Erkrankungen oder Belastungen. Das gilt auch, wenn du Angst oder Bedenken hast, da deine Befürchtungen verstärkt werden und ein „bad trip“ ausgelöst werden kann.
  • Während des Trips kann es zu tiefen, einschneidenden, verwirrenden oder verunsichernden Eindrücken kommen. Nimm dir Zeit, diese Erlebnisse zu verarbeiten. Achte auch mehrwöchige Pausen zwischen dem erneuten Konsum.
  • Durch die Beeinflussung der Orientierung und deiner Selbsteinschätzung kann es passieren, dass du Gefahrensituationen nicht richtig einschätzen kannst. Meide daher riskante Situationen (Straßenverkehr, Baustellen etc.).
  • Vermeide Mischkonsum mit anderen psychoaktiven Substanzen – da es zu unberechenbaren Wechselwirkungen kommen kann. 
Rechtliche Einordnung:

Die Wirkstoffe Psilocybin und Psilocin unterliegen dem Suchtmittelgesetz.