NEP (N-Ethyl-Pentedron)

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N-Ethylpentedron (auch N-Ethylnorpentedron oder 2-(ethylamino)-1-phenylpentan-1-one) zählt unter den Neuen Psychoaktiven Substanzen zur Gruppe der Cathinone und daher zu den Stimulanzien.
Es wurde zum ersten Mal 2013 in Europa gemeldet und taucht immer wieder, häufig auch als Falschdeklaration anderer Cathinone, am Schwarzmarkt auf. Es erscheint zumeist als weißes, kristallines Pulver.
Chemisch ist es eng mit Pentedron verwandt, wobei es durch die strukturelle Abwandlung um bis zu dreimal stärker wirken könnte.
- stark aufputschend und stimulierend
- euphorisierend und leicht entaktogen
- starker Rededrang
- erhöhte Leistungsfähigkeit
- sexuelle Erregbarkeit
- unterdrücktes Hunger- und Müdigkeitsgefühl
Konsumformen
- gesnieft oder oral konsumiert
- selten geraucht oder gespritzt (hohes Risiko)
Wirkmechanismus
Die Annahmen über den Wirkmechanismus und die Risiken werden auf Basis von User*innen-Berichten und den Erkenntnissen über chemisch verwandte Substanzen getroffen. Einige Studien deuten darauf hin, dass NEP als Serotonin-Noradrenalin-Dopamin-Wiederaufnahmehemmer (SNDRI) wirkt, weshalb es die stimulierenden und euphorischen Effekte auslöst. Die Wirkung auf andere Rezeptoren im Gehirn ist bislang noch ungeklärt.
Nebenwirkungen
Starke Nebenwirkungen nehmen nach dem Konsum schnell zu, weshalb NEP einen hohen Drang nachzulegen auslöst und das Risiko einer Überdosierung erhöht wird.
- Erhöhung des Blutdrucks, der Herzfrequenz und der Körpertemperatur
- Muskelspannung
- Zähneknirschen
- starkes Schwitzen
- trockener Mund (Gefahr der Dehydrierung)
- Angstzustände
- Schlafprobleme
Risiko und Überdosierung
Im Vergleich zu anderen Substanzen scheint die Grenze zwischen den gewünschten Effekten und einer Überdosis bei NEP besonders schmal zu sein!
NEP ist eine bisher wenig erforschte Substanz, weshalb es kaum wissenschaftliche Erkenntnisse über Wirkung, Risiken und Langzeitfolgen gibt: Beim Konsum wird daher ein unbekanntes Gesundheitsrisiko eingegangen!
Wenn du trotz der unkalkulierbaren Risiken nicht auf den Konsum von NEP verzichten möchtest, solltest du unbedingt folgende Safer Use Regeln beachten:
- Lass deine Substanz vor dem Konsum testen. Vor allem bei Cathinonen kommt es immer wieder zu Falschdeklarationen!
- Wähle eine geeignete Konsumform (oraler Konsum löst den geringsten Nachlegedrang aus).
- Beginne mit der geringstmöglichen Dosis, um die Wirkung besser einschätzen zu können und warte ab, bevor du nachlegst. Verlasse dich nicht auf Dosisangaben von anderen.
- Vermeide Mischkonsum mit anderen Substanzen und achte auf eine ausreichende Hydrierung (ausreichend Flüssigkeit zu dir nehmen).
- Konsumiere NEP neben einer Vertrauensperson, die im Notfall Hilfe holen kann.
- Setze dir ein Konsumlimit (Achtung: starker Nachlegedrang) und achte danach auf ausreichend lange Konsumpausen von mehreren Wochen.