Methoxphenidin / MXP

Methoxphenidin zählt unter den Research Chemicals zu den Halluzinogenen / Dissoziativa.

Am Schwarzmarkt ist MXP als weißes, kristallines Pulver erhältlich.

Häufig wird anstatt MXP auch MXE (Methoxetamin) angeboten. Nicht selten kommt es vor, dass vermeintliches Ketamin tatsächlich nur MXP oder MXE enthält. Dies kann zu bedrohlichen Situationen bei Konsument*innen führen, da sowohl Wirkung, Dosierung als auch Nebenwirkungen deutlich unterschiedlich sind!

Konsumform: oral

Beim nasalen Konsum kommt es zu einer Schwellung der Nasenschleimhäute und starkem Brennen.

Die Wirkung ist wie bei allen Dissoziativa stark abhängig von Drug - Set - Setting. In der Regel setzen die Effekte nach oralem Konsum nach ca. 30 – 80 Minuten ein (nasal ein wenig schneller).

In höhere Dosierungen entfaltet MXP die dissoziative Wirkung und es kommt zu Halluzinationen und außerkörperlichen Erfahrungen.

Es wird zum Teil ein großes Bedürfnis nachzulegen beschrieben, wobei schon eine „einfache“ Dosis den Blutdruck und die Körpertemperatur ansteigen lassen.

Die Halluzinationen und Wahrnehmungsveränderungen können Angst und Panik bei den Konsument*innen auslösen (Horrortrips). Außerdem kommt es bei der Ich-Auflösung häufig zu Nahtoderlebnissen oder Tunnel-Visionen (K-Hole). Diese Erfahrungen haben zum Teil tiefgreifende Auswirkungen auf die Psyche und können starke Desorientierung und Verwirrung auslösen.

Es wird vermutet, dass regelmäßiger MXP Konsum Gehirnschädigungen begünstigt und zur Entwicklung von psychischen Abhängigkeiten beiträgt.

Bei MXP handelt es sich um ein dissoziatives Anästhetikum - es eignet sich keinesfalls als Partydroge!

Da das Schmerzempfinden stark vermindert wird, besteht eine akute Verletzungsgefahr. Nach der Einnahme kann es zu Übelkeit, Erbrechen und Schwindel und Schweißausbrüchen kommen.

Drogenkonsum erfolgt nie ohne Risiko. Körperliche Schädigungen und psychische Probleme sind vor allem bei dauerhaftem Substanzgebrauch sehr wahrscheinlich!

Wenn du MXP trotz aller gesundheitlicher und strafrechtlicher Risiken konsumierst, solltest du folgende Punkte beachten:

  • Konsumiere nie bei Unsicherheit, schlechter Befindlichkeit, psychischen Erkrankungen, Schwangerschaft, Epilepsie oder Bluthochdruck.
  • Suche dir eine*n passende*n Tripsitter*in. Jemanden, dem/der du vertrauen kannst und der/die dich nicht alleine lässt und beruhigt, sollten die negativen Effekte zu stark werden.
  • Dosiere besonders vorsichtig! Beginne mit der geringstmöglichen Dosis und lege nicht nach, auch wenn sich der Wirkungseintritt verzögert. Taste dich langsam an die gewünschten Effekte heran.
  • Konsumiere nur in einer sicheren, angenehmen und ruhigen Umgebung und wenn du dich absolut wohl fühlst.
  • Benutze ein eigenes, sauberes Sniefröhrchen und eine saubere Unterlage, wenn du dich für den nasalen Konsum entscheidest. Zerhacke das Pulver so fein wie möglich. Auf Geldscheine solltest du verzichten. Diese beinhalten schädliche Substanzen (z.B. Zinn) und sind verdreckt / mit Keimen behaftet.
  • Teile dein Sniefröhrchen nicht mit anderen, dadurch verhinderst du die Übertragung von Viren (Erkältung, Hepatitis, Herpes...). Sniefe möglichst ohne die Schleimhaut zu berühren - das verhindert Verletzungen.
  • Pflege deine Nasenlöcher (z. B. durch Nasenspülungen) und lege Konsumpausen ein
  • Vermeide Mischkonsum mit anderen Substanzen! Die Wechselwirkungen sind nicht immer abschätzbar und können unangenehme Wirkungen hervorbringen.
  • Vor allem der Mischkonsum mit anderen Downern (Alkohol, Benzodiazepine, Opiate, GHB) erhöht das Risiko des Bewusstseinsverlustes, wodurch es zu einem Erstickungstod durch Erbrochenes kommen kann.
  • Der Mischkonsum von MXP und MDMA dürfte ebenfalls besondere Risiken bergen.
  • Nimm dir ausreichend Zeit, um Erlebtes zu verarbeiten.
  • Die Einnahme von Psychedelika sollten unbedingt Ausnahmeerlebnisse bleiben und auf keinen Fall regelmäßig stattfinden
  • Lenke nach dem Konsum nie ein Fahrzeug im Straßenverkehr!
Rechtliche Einordnung:

MXP unterliegt dem Suchtmittelgesetz (SMG).