Methadon

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Methadon ist ein synthetisch hergestelltes Opioid, welches als Substitutionsmedikament (Ersatzmedikament) bei Opiatabhängigkeit eingesetzt wird.

Opioide können in natürliche (Morphin, Codein), halbsynthetische (Heroin), synthetische (Methadon) sowie körpereigene Opioide (z.B. Endorphine) eingeteilt werden. Die natürlichen Opioide – das sind alle Substanzen die im Saft des Schlafmohns vorkommen – werden auch als Opiate bezeichnet.

Methadon besitzt eine schmerzlindernde Wirkung, die nach 30 bis 60 Minuten einsetzt und den ganzen Tag über anhält (Retardwirkung). 

Neben Methadon (Razemat) gibt es noch Levomethadon (L-Polamidon, Levo-Methasan), welches doppelt so stark wirkt, weil es nur aus dem linksdrehenden Isomer besteht. Zusätzlich sollten mit Levomethadon weniger Nebenwirkungen auftreten.

Methadon besitzt wie alle Opioide ein hohes Abhängigkeitspotenzial!

Methadon ist ein sehr starkes Substitutionsmedikament und wird zumeist mit einem Zuckersirup oder Farbmittel angereichert oder mit Orangensaft verdünnt, da es einen sehr bitteren Geschmack hat.

Die Nachweisbarkeit von Methadon im Urin beträgt bis zu 3 Tage. Bei regelmäßigem Konsum erhöht sich der Nachweisbarkeitszeitraum.

Methadon kann nach der Einnahme Schlaflosigkeit oder Unruhe auslösen. Die Herztätigkeit wird verlangsamt, die Gefahr eines Schwächeanfalls oder Kreislaufzusammenbruchs besteht. Ebenso kann Methadon Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Mundtrockenheit, starkes Schwitzen, Juckreiz, Libidoverlust und Harnverhalt auslösen. 

Hohe Dosierungen von Methadon können Atemdepressionen, Krämpfe, Schock oder einen Kreislaufstillstand auslösen. Vor allem der Mischkonsum mit anderen Downern sollte unbedingt vermieden werden.

Durch die lange Halbwertszeit von Methadon kann eine Atemdepression auch noch viele Stunden nach der Einnahme eintreten! Die gewünschte Euphorie kommt recht langsam.

Nimm Methadon wie ärztlich verordnet oral zu dir!

Methadon sollte schrittweise reduziert oder im stationären Setting entzogen werden, da nach dem Absetzen Entzugserscheinungen auftreten.

Typische Entzugssymtome treten ca. 8-12 Stunden nach dem Konsum auf. Diese sind vor allem Schweißausbrüche, Schüttelfrost/Kälte, ein Rinnen der Augen und Nase, Erbrechen, Durchfall, Unruhe, Gereiztheit, Schwäche, Angst, depressive Zustände, schmerzhafte Krämpfe, Schlaflosigkeit und seltener auch Halluzinationen, psychotische Phasen und Krampfanfälle.

Der intravenöse Konsum von Methadon ist sehr risikoreich: Durch diese Anreicherungen kann es nach dem i.v. Konsum zu einer schmerzhaften Reizung und sogar zu Diabetes kommen. Ebenso können Thrombosen (Verstopfungen der Venen) und allergische Reaktionen ausgelöst werden.

Rechtliche Einordnung:

Methadon unterliegt dem Suchtmittelgesetz (SMG).