Mephedron / 4-MMC

(4-Methylmethcathinon)

Mephedron gehört unter den Research Chemicals zu den Cathinonen / Phenylethylaminen und hat darum eine stimulierende, euphorisierende und auch empathogene Wirkung auf den Körper.

Es wird als Pulver, Badesalz oder in Tabletten- und Kapselform angeboten.

In einigen Ländern wird es als Partydroge mit dem Namen „Meow“ vermarktet.

Dimethylmethcathinone (3,4-DMMC) und Ethylmethcathinone (4-EMC) gehören in dieselbe Substanzgruppe und werden darum mit Mephedron verglichen, haben laut User*innen jedoch eine geringe psychoaktive Wirkung.

Neben 4-MMC wird auch 3-MMC am Schwarzmarkt angeboten und hat eine ähnliche stimulierende, empathogene und euphorisierende Wirkung. Die Substanz 3-MMC steht im Verdacht vor allem in höheren Dosierungen stark neurotoxisch zu sein. Nach dem Konsum von 3-MMC kommt es zu einer unangenehmen Veränderung der Körpertemperatur. Der nasale Konsum von 3-MMC kann zur Anschwellung der Nasenschleimhaut, Nasenbluten und einem starken Brennen führen.

2-MMC  (2-Methylmethcathinon) ist ein Cathinon, welches selbst unter den Neuen Psychoaktiven Substanzen noch sehr neu ist. Es gibt daher keine  wissenschaftlichen Erkenntnisse zu den Wirkungen und Langzeitfolgen!

Laut User*innen wird die Wirkung eher mit Amphetamin verglichen, da auch 2-MMC sehr leistungssteigernd und stimulierend wirkt. 2-MMC wird oft fälschlicherweise als 3- oder 4-MMC verkauft, weshalb das Risiko steigt, das aufgrund der unerwarteten Wirkung nachgelegt und somit eine ungewollt hohe Dosis konsumiert wird.

Konsumform: oral, nasal, intravenös

Mephedron setzt nach dem Konsum die Botenstoffe Serotonin, Dopamin und Noradrenalin vermehrt frei. Dadurch kommt es zu einer antriebssteigernden, stimulierenden, euphorisierenden und empathogenen Wirkung.

Es wird von den Konsument*innen demnach eine erhöhte Leistungsfähigkeit und geistige Klarheit beschrieben. Durch die euphorische Wirkung werden ein gesteigertes Verbundenheitsgefühl und eine Wahrnehmungsintensivierung ausgelöst. Häufig entstehen Erinnerungslücken oder die Erinnerung an die Zeit während der Wirkung ist verschleiert. Appetit, Durstgefühl und Müdigkeitsgefühle werden unterdrückt.

Die entstehende Leistungssteigerung erhöht den Blutdruck und Herzfrequenz. Dies kann als unangenehme Hyperaktivität empfunden werden. Vor allem in höheren Dosierungen können Wahnvorstellungen und Paranoia auftreten.

Äußerlich entstehen häufig ein unangenehmer Körpergeruch und Hautausschläge. Die Konsument*innen erleben Veränderungen der Körpertemperatur, Kopfschmerzen und Gewichtsverlust. Beim Konsum kann es zu Durchblutungsstörungen / Gefäßverengungen mit pulsierenden schmerzhaften Gliedmaßen oder Blauverfärbung der Finger-/ Zehennägel, Lippen, Ellbogen und Knien kommen.

Das Herunterkommen bringt meistens erhöhte Nervosität, Schlaflosigkeit, ein Trunkenheitsgefühl, Konzentrationsstörungen, Beeinträchtigung des Kurzzeitgedächtnisses und Verstimmungen mit sich.

Es entsteht (vor allem bei nasalem Konsum) ein starker Drang nachzulegen (Craving), was wiederum das Risiko von psychischen Abhängigkeiten fördert. Es kommt bei regelmäßigem Konsum zu einer Toleranzentwicklung.

Da es sich um eine unerforschte Substanz handelt, ist bisher noch nicht wissenschaftlich nachgewiesen, ob Nebenwirkungen mit der Giftigkeit der Substanz oder Unreinheiten derselben zu tun haben. Vermutet wird, dass es durch autoimmunologische Prozesse zu Organschäden kommen kann, die durch Entzündungen von Blutgefäßen entstehen (Vaskulitis).

Drogenkonsum erfolgt nie ohne Risiko. Körperliche Schädigungen und psychische Probleme sind vor allem bei dauerhaftem Substanzgebrauch sehr wahrscheinlich!

Wenn du Mephedron trotz aller gesundheitlicher und strafrechtlicher Risiken konsumierst, solltest du folgende Punkte beachten:

  • Konsumiere nie bei psychischen Problemen, Unruhe oder Ängstlichkeit, Bluthochdruck, Schwangerschaft, Herz-/Kreislaufproblemen, Leber- oder Nierenschäden, Epilepsie.
  • Lass deine Substanz testen, wenn du die Möglichkeit dazu hast.
  • Vermeide Mischkonsum mit anderen Substanzen oder Medikamenten.
  • Konsumiere Mephedron wenn möglich oral, da so das Craving nicht allzu stark ausfällt.
  •  Nimm vor dem Konsum leichte Speisen zu dir (Vitamine).
  •  Nimm ausreichend Flüssigkeit zu dir.
  •  Nimm dir zwischendurch eine Ruhezeit und kühle dich ab.
  •  Achte bei nasalem Konsum auf ein sauberes, steriles Sniefröhrchen und teile dieses mit niemandem.
  • Lege unbedingt längere Konsumpausen ein.
  • Lenke nach dem Konsum nie ein Fahrzeug.
Rechtliche Einordnung:

Mephedron unterliegt dem österreichischen Suchtmittelgesetz (SMG).