mCPP

("Regenbogen", "Smarties", "Rolls Royce")

mCPP (meta-Chlorphenyl-Piperazin) gehört als Research Chemical zur Gruppe der Piperazine. Es ist eine synthetische Substanz und hat eine (leicht) stimulierende Wirkung. Nach Einnahme der Substanz treten aber vor allem Nebenwirkungen (Übelkeit usw.) in den Vordergrund.

mCPP wird zumeist als Tablettenform angeboten, kann aber auch als Pulver, Kapsel oder in flüssiger Form auftauchen. Häufig wird es als Ecstasy verkauft oder ist eine Beimengung in Ecstasy-Tabletten!

In der Veterinärmedizin werden Piperazine gegen Parasitenbefall eingesetzt. „mCPP kommt häufig in Verbindung mit Metoclopramid vor, einem Medikament (Antiemetikum) das Übelkeit und Erbrechen unterdrückt und beispielsweise in Paspertin enthalten ist“ (checkit Wien)

Um die Übelkeit nach der Einnahme von mCPP zu lindern und ein Erbrechen zu verhindern, wird es häufig mit dem Arzneistoff Domperidon gestreckt.

Konsumform: oral

Die Wirkung tritt nach 1-2 Stunden (somit später als bei dem Konsum von Ecstasy) ein und hält ca. 4 - 8 Stunden an.

Die Wirkung von mCPP wird mit der von MDMA verglichen, da es eine verstärkte Serotoninfreisetzung im Gehirn bewirkt und den Rücktransport desselben in die Nervenendigung des Systems verhindert. mCPP hat im Vergleich zu MDMA jedoch kaum Einfluss auf die Dopaminausschüttung und eine wesentlich schwächere psychoaktive Wirkung.

Neben der Stimulation und den Glücksgefühlen treten leicht halluzinogene Effekte auf. Wobei vor allem die entaktogene Wirkung nur sehr schwach ausgeprägt ist.

In Kombination mit Alkohol wird das Reaktionsvermögen verlangsamt.

Da die psychoaktiven Effekte nur schwach ausgeprägt ausfallen, werden vor allem Nebenwirkungen wie Übelkeit, Kopf- oder Nierenschmerzen, Nervosität und Schweratmigkeit stark wahrgenommen.

Kopfschmerzen als Begleiterscheinungen werden von den meisten User*innen berichtet!

Nach dem Konsum kann es zu Depressionen, Angstzuständen und enormer körperlicher Unruhe kommen. Ebenso können Panikattacken oder Realitätsverlust ausgelöst werden.

Das Runterkommen bzw. der Hangover danach dauern einige Tage und werden von starker Müdigkeit begleitet.

Bei häufigerem Konsum kommt es zu einer Toleranzentwicklung, wobei durch den Verbrauch des Serotoninhaushalts eine höhere Dosis gebraucht wird, um die gewünschten Wirkungen zu erzielen.

Die Gefahr von Krämpfen wird vor allem beim gemeinsamen Konsum mit MDMA stark erhöht.

Drogenkonsum erfolgt nie ohne Risiko. Körperliche Schädigungen und psychische Probleme sind vor allem bei dauerhaftem Substanzgebrauch sehr wahrscheinlich!

Konsumiere nie bei Herzproblemen, Bluthochdruck, Blutarmut, Schilddrüsenerkrankungen, Leber- oder Nierenschädigungen, Hepatitis, Epilepsie, Diabetes und Schwangerschaft.

Bei psychischen Problemen, Unruhe oder der Einnahme von Antidepressiva solltest du auf den Konsum ebenso verzichten. Grundsätzlich gilt, wer sich körperlich oder psychisch nicht gut fühlt, sollte mCPP meiden.

Wenn du mCPP trotz gesundheitlicher und strafrechtlicher Risiken konsumierst:

  • Lasse deine Substanz wenn möglich chemisch analysieren, anhand des optischen Eindrucks (Farbe, Logo) kannst du nicht auf den Wirkstoff oder Substanzgehalt schließen.
  • Beginne mit der geringstmöglichen Dosis und vermeide es nachzulegen! Vor allem wenn du dir unsicher bist, ob es sich um Ecstasy oder mCPP handelt.
  • Lege zumindest eine 4 – 6 wöchige Konsumpause zwischen den einzelnen Einnahmen ein.
Rechtliche Einordnung:

mCPP ist durch das Neue Psychoaktive Substanzen Gesetz (NPSG) erfasst.