LSD / Acid

LSD (Lysergsäurediethylamid) oder auch Acid genannt, wird entweder aus Sporen eines Getreidepilzes oder synthetisch hergestellt.

Es ist ein hochpotentes, bewusstseinsveränderndes Halluzinogen, das zur Substanzgruppe der Psychedelika gezählt wird.

LSD ist ein farb- und geruchloses Pulver, das als Lösung auf einem Träger (Löschpapier genannt Blotter, Dots, Tabs, Tickets, Trips) geträufelt wird. Am Schwarzmarkt wird es meistens bereits auf Filzen, Löschpapier oder auf Papierblättchen als einzelne Trips oder als Flüssigkeit in kleinen Fläschchen verkauft.

Auch Minipillen „Mikros“ sind am Schwarzmarkt erhältlich.

ACHTUNG: Mikros sind in der Regel wesentlich höher dosiert!

Der LSD-Gehalt in den am Schwarzmarkt erhältlichen Trips schwankt sehr stark. Diese können bei einem Trip von 5 bis 250 Mikrogramm LSD reichen.

Unter den Research Chemicals, Substanzgruppe der Ergoline gibt es mehrere LSD-Analoge. Einige Vertreter sind 1P-LSD, AL-LAD, ALD-52. LSZ ist eine der selteneren Research Chemicals.

Konsumform: oral, sublingual

LSD ist nach dem Konsum im Urin bis zu 5 Tagen nachweisbar.

Die Wirkung einer durchschnittlichen Dosis setzt nach 30 bis 90 Minuten ein, erreicht ihren Höhepunkt nach ca. 2 bis 4 Stunden und kann bis zu 12 Stunden andauern. Dies ist wie bei anderen Substanzen auch von Drug - Set - Setting abhängig.

LSD ist auch als Derivat unter den Research Chemicals / Ergoline (1x-LSD usw.) erhältlich, wobei der Wirkungseintritt schneller und stärker beschrieben wird.

LSD ahmt den Botenstoff Serotonin nach. Es öffnet die dafür vorgesehenen Rezeptoren, was zu einer Dauererregung führt. Durch die Aktivierung spezifischer Rezeptoren wird das Gehirn reizüberflutet. Dadurch können Sinnesinformationen nicht mehr mit gespeicherten Informationen im Gehirn verglichen und interpretiert werden. Die Folge ist eine vollkommen veränderte Umwelt- und Selbstwahrnehmung -> Halluzinationen entstehen. Da kein körpereigenes Serotonin verbraucht wird, kommt es im Gegensatz zum MDMA nach dem Konsum zu keinem anschließenden Serotoninmangel (also keine depressiven Verstimmungen).

Zu Beginn des Wirkeintritts steigen Körpertemperatur, Pulsfrequenz, Blutdruck und Blutzuckerspiegel und es kommt zur Benommenheit. Ebenso können Kreislaufprobleme, Schwindel, Übelkeit und Erbrechen auftreten.

LSD bewirkt eine Intensivierung und Verfremdung der Sinneswahrnehmung (Hören, Sehen, Riechen, Tasten). Dadurch kann es zu Verschmelzungen und Überlagerungen einzelner Sinne – sogenannten Synästhesien – kommen. Man hat dann etwa den Eindruck Töne schmecken oder Farben hören zu können. Dadurch kann es sein, dass man Muster und/oder Gestalten sieht, die nicht real sind. Meistens ist einem bewusst, dass diese Bilder nicht existieren (Pseudohalluzinationen). Es kann aber auch passieren, dass eine Unterscheidung von Realität und Einbildung im Rausch nicht mehr möglich ist (Halluzinationen). Stimmungen und Gefühle werden verstärkt und kaum vorhersehbar verändert, unbewusste und vergessene Zustände können plötzlich wieder auftauchen und in veränderter Form neuerlich erlebt werden.

LSD kann starke Veränderungen des Zeit– und Raumempfindens sowie im Empfinden der eigenen Person verursachen. Die hervorgerufenen Wahrnehmungsveränderungen können so intensiv sein, dass KonsumentInnen mit der Flut an Eindrücken nicht mehr zurechtkommen und eine Verarbeitung des Erlebten misslingt.

Dann kann es noch mehrere Stunden und Tage nach dem Rausch zu Gefühlen von Verwirrung, Verunsicherung und Desorientierung kommen („auf dem Trip hängenbleiben“). Die auftretenden Halluzinationen können außerdem große Ängste, Panik und Paranoia auslösen – Zustände, die auch als „Horror-Trip“ oder „bad trip“ bekannt sind.

Ob es Tage oder noch Wochen nach der Einnahme von LSD zu einem kurzen, erneuten Auftreten von Sinnestäuschungen oder unvermuteten Gefühlsschwankungen – sogenannten „Flashbacks“ – kommen kann, wurde bisher wissenschaftlich noch nicht eindeutig erforscht.

LSD kann latente („schlummernde“) psychiatrische Erkrankungen wie Depressionen, Schizophrenie etc. auslösen.

Eine (wenn auch selten auftretende) Gefahr stellt das sogenannte „Hängenbleiben“ dar, einen Zustand indem die Wirkung der Droge nicht mehr vollständig abklingt und es zu dauerhaften Restwirkungen des Rausches kommt.

Bei häufigem Konsum kommt es zur Toleranzbildung, d.h. um die gleiche Wirkung zu erzielen, muss die Dosis gesteigert werden. Eine körperliche Abhängigkeit ist nicht bekannt. LSD kann jedoch psychisch abhängig machen.

Drogenkonsum erfolgt nie ohne Risiko. Körperliche Schädigungen und psychische Probleme sind vor allem bei dauerhaftem Substanzgebrauch sehr wahrscheinlich!

Sieh dir zur Vorbereitung auch unsere Tipps zum Thema Tripsitter*in an.

Wenn du LSD trotz aller gesundheitlicher und strafrechtlicher Risiken konsumierst, solltest du folgende Punkte beachten:

  • Nimm LSD nur gut vorbereitet in einem Umfeld ein, in dem du dich wohl fühlst und nur zusammen mit erfahrenen Freund*innen (günstiges Setting).
  • Nimm LSD nur, wenn du dich seelisch und körperlich gut fühlst (günstiges Set).
  • Du solltest keine Angst, aber genug Respekt vor der LSD-Wirkung haben.
  • Konsumiere LSD nicht auf vollen Magen, aber iss etwas Leichtes vor oder auch während dem Rausch.
  • Dosiere niedrig. Wirf nicht nach, wenn es nicht gleich wirkt!
  • Lass dich während des Trips gehen, versuche nicht, gegen die LSD-Wirkung anzukämpfen.
  • Gegen Kreislaufbeschwerden kann Traubenzucker helfen.
  • Meide Straßen und andere "gefährliche" Orte, dein Orientierungsvermögen kann gestört sein.
  • Gönne dir an den Tagen nach dem Trip viel Ruhe und Erholung, um die Erfahrung verarbeiten zu können.
  • LSD-Trips sollten Ausnahmeerlebnisse bleiben und auf keinen Fall mehr als einmal im Monat erlebt werden.
  • Personen mit psychischen Problemen oder Erkrankungen, Personen, die Neuroleptika* nehmen müssen sowie Personen mit Kreislauf- und Herzproblemen sollten auf den Konsum von LSD verzichten.
  • Lenke unter dem Einfluss von LSD niemals ein Fahrzeug!
Rechtliche Einordnung:

LSD unterliegt dem Suchtmittelgesetz (SMG).