2-FDCK
(2F-Ketamin, Fluorodeschloroketamin)
2-FDCK zählt unter den Research Chemicals zu den Dissoziativa (Arylcyclohexylamine), hat eine anästhetische (betäubende) Wirkung und ist chemisch sehr eng mit Ketamin verwandt. Es wird außerdem noch Fluorodeschloroketamin oder 2F-Ketamin genannt.
Als Research Chemical gilt die Substanz als wenig erforscht. Es gibt daher kaum wissenschaftliche Informationen zu Wirkungsweisen, Dosisangaben und Langzeitfolgen.
Im Vergleich zu Ketamin kommt der Wirkungseintritt jedoch verzögert, wobei die Effekte laut User*innen länger anhalten. Die Potenz des Wirkstoffes in den analysierten Proben dürfte stark schwanken. Am Schwarzmarkt wird es jedoch häufig als Ketamin verkauft!
Unter dieselbe Stoffgruppe fällt auch Deschloroketamin (D-Ketamin). Dieses soll im Vergleich zu Ketamin noch potenter sein und nach dem Konsum sehr starke, unangenehme und überfordernde dissoziative Wirkungen, die bis zu 6 Stunden dauern, hervorrufen. Taubheit und Verkrampfungen der Extremitäten können auch noch am Tag nach dem Konsum anhalten.
Konsumform: meistens nasal
Oral konsumiert tritt die Wirkung nach 30 – 90 Minuten ein und hält bis zu 7 Stunden an. Es weist jedoch oral konsumiert eine geringe Bioverfügbarkeit auf.
Nasal konsumiert tritt die Wirkung nach 15 – 45 Minuten ein und hält bis zu 6 Stunden an.
Nachwirkungen sind bei beiden Konsumformen häufig bis zu 48 Stunden spürbar.
Bei allen Dissoziativa muss mit einer besonders niedrigen Dosierung gestartet werden. Durch den verzögerten Wirkungseintritt sollte auf keinen Fall zu schnell nachgelegt werden!
Dissoziativa können in gleichen Dosierungen unterschiedliche Wirkungen auslösen und sind besonders stark von Drug/Set/Setting abhängig!
In niedrigeren Dosierungen hat 2F-Ketamin eine dissoziative Wirkung, in höheren Dosierungen kommt es zu den anästhetischen (betäubenden) Effekten.
Es kommt nach der Einnahme zu motorischen Schwierigkeiten und der Dissoziation (Loslösung) vom Körper. Zusätzlich wird der Tastsinn verändert oder intensiviert. Ein Schwebegefühl stellt sich ein. Eine Ich-Auflösung (Depersonalisation / Derealisation) kann ebenfalls eintreten. Visuelle Veränderung und verschobene Zeitwahrnehmungen sind die Folge.
Die Nahtoderfahrungen und die Dissoziation können Angst und Panik auslösen, weshalb vor allem psychisch vorerkrankte Personen auf den Konsum verzichten sollen!
Drogenkonsum erfolgt nie ohne Risiko. Körperliche Schädigungen und psychische Probleme sind vor allem bei dauerhaftem Substanzgebrauch sehr wahrscheinlich!
Wenn du 2F-Ketamin trotz aller gesundheitlichen und strafrechtlichen Risiken konsumierst, solltest du folgende Punkte beachten:
- Konsumiere nie bei Unsicherheit, schlechter Befindlichkeit, psychischen Erkrankungen, Schwangerschaft, Epilepsie oder Bluthochdruck.
- Suche dir eine*n passende*n Tripsitter*in. Jemanden, dem/der du vertrauen kannst und der/die dich nicht alleine lässt und beruhigt, sollten die negativen Effekte zu stark werden.
- Dosiere besonders vorsichtig! Beginne mit der geringstmöglichen Dosis und lege nicht nach, auch wenn sich der Wirkungseintritt verzögert.
- Konsumiere nur in einer sicheren, angenehmen und ruhigen Umgebung und wenn du dich absolut wohl fühlst.
- Durch das Risiko bewegungsunfähig oder bewusstlos zu werden und der Unterdrückung des Schmerzempfindens, besteht Verletzungsgefahr!
- Konsumiere daher, wenn überhaupt, in sitzender oder liegender Position.
- Beachte das Risiko einer Atemlähmung oder eines Herzstillstandes!
- Überschätze unter dem Einfluss von 2F-Ketamin niemals deine körperlichen Fähigkeiten!
- Nimm dir ausreichend Zeit, um Erlebtes zu verarbeiten.
- Die Einnahme von Psychedelika sollten unbedingt Ausnahmeerlebnisse bleiben und auf keinen Fall regelmäßig stattfinden
- Sollte eine Person nach dem 2F-Ketaminkonsum ohnmächtig werden, bringe sie in stabile Seitenlage und verständige umgehend die Rettung! Auch wenn die Person einschläft und nur noch sehr flach atmet oder nicht mehr weckbar ist, sofort den Notruf (144) absetzen! Keine Flüssigkeiten verabreichen – Person könnte sich verschlucken. Außerdem besteht die Gefahr, dass es zu einer Verkrampfung des Kehlkopfes kommt.