2C-B / 2C-X

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2C-B (2-(4-bromo-2,5-dimethoxyphenyl)ethanamin) ist ein vollsynthetisches Psychedelikum und gehört zur Gruppe der Phenethylamine. Chemisch ähnelt es der Struktur von Meskalin.
Es wird als leicht bräunliches Pulver oder in Tabletten- und Kapselform verkauft. Neben der stimulierenden und halluzinogenen Wirkung wird es auch als Aphrodisiakum klassifiziert.
Die Pillen ähneln Ecstasy-Pillen, obwohl diese zumeist etwas kleiner sind.
Weitere 2C-Verbindungen sind: 2C-C, 2C-I, 2C-E. 2C-D, 2C-P…
2C-E, 2C-P und 2C-T-4 gelten als die stärksten Substanzen der 2C-X Derivate.
Selten werden auch 2 C-B Fly und Bromo-Dragonfly am Schwarzmarkt angeboten. 2C-B-Fly sollte etwas geringer wirken, wobei Bromo-Dragonfly etwa 20-mal so potent ist und dadurch eine Überdosierungsgefahr besteht!
Bromo-Dragonfly wirkt bereits ab 0,2 mg!
Konsumformen: oral oder nasal
Bei einigen 2C-X-Verbindungen berichten Konsumierende von einem sehr starken Brennen in der Nase nach nasaler Einnahme. Diese Applikationsform kann äußerst schmerzhaft sein und die Nasenschleimhäute reizen oder schädigen. 2C-B liegt meist als Salz (Hydrochlorid) vor und ist schlecht wasserlöslich, weshalb es in der Nase nur langsam resorbiert wird. Aus diesen Gründen wird meist die orale Einnahme bevorzugt.
Die Dosierung ist abhängig von der Konsumform, aber auch von Körpergewicht, Geschlecht und Tagesverfassung der Konsument*innen (siehe Drug - Set - Setting).
2C-Verbindungen wirken schon in kleinsten Mengen und die Wirkungskurve ist sehr steil! Man sollte sich also sehr vorsichtig an die individuelle Dosis herantasten. Bei nasalem Konsum wird eine geringe Dosis (ca. die Hälfte) benötigt, um die gewünschte Wirkung zu erzielen. Die maximale Wirkung tritt nach ca. 1,5 Stunden ein, wobei die Wirkungsdauer bei ca. 4–8 Stunden liegt.
Bei manchen 2C-X Verbindungen kann die Wirkung bis zu 16 Stunden dauern (2C-P).
Nasaler Konsum 2C-B: Wirkungseintritt nach ca. 5–10 Minuten
Oraler Konsum 2C-B: Wirkungseintritt nach ca. 30–60 Minuten
2-CB kann im Urin bis zu 3 Tage nachgewiesen werden.
Die Wirkung von 2C-B ist stark dosisabhängig und weist eine steile Wirkungskurve auf (2 mg mehr können bereits eine erheblich stärkere Wirkung hervorrufen).
2C-B wirkt aktivierend auf die Serotonin-Rezeptoren im Gehirn, wodurch die leicht halluzinogenen Wirkungen ausgelöst werden. Als schwacher Wiederaufnahmehemmer von Serotonin und Noradrenalin, erhöht es die Konzentration dieser Neurotransmitter im synaptischen Spalt, was die stimulierenden und euphorisierenden Wirkungen bedingt. 2C-B wirkt somit sowohl halluzinogen als auch anregend und leistungssteigernd. Euphorie, Heiterkeit und ein verstärkter Lachreiz (jedoch meist in leichter Form) können auftreten.
Der Sexualtrieb / das Lustempfinden wird durch die stark aphrodisierende Wirkung enorm gesteigert, während gleichzeitig Hemmungen unterdrückt werden.
Optische (Pseudo-) Halluzinationen treten auf und stellen sich meist durch verzerrte, fließende, strukturierte oder kaleidoskopartige Muster und Formen dar, wobei auch eine Farbverstärkung oder -verschiebung stattfinden kann. Objekte können in farbigem Scheinen aufleuchten (vor allem rot und grün), was als „Auren“ bezeichnet wird. Die Halluzinationen treten sowohl bei offenen als auch bei geschlossenen Augen auf.
Beim nasalen Konsum kommt es zu starkem Brennen der Nasenschleimhaut. Durch längeren / regelmäßigen Konsum kann es zu einer dauerhaften Schädigung der Nasenschleimhaut kommen.
Bei höherer Dosierung treten negative Effekte wie Panik / Todesangst, Unsicherheit, Verwirrung und Orientierungslosigkeit vermehrt auf.
Von Schwindel, Übelkeit, Magenbeschwerden, Durchfall, Krämpfen und Blähungen nach dem Konsum wird ebenfalls berichtet.
Durch den starken Anstieg des Blutdrucks und der Körpertemperatur kommt es zu einer beschleunigten Herzfrequenz. Bei Männern kann es zu unwillkürlichen Erektionen kommen.
Personen, die zu psychischen Erkrankungen oder Psychosen neigen, wird vom Konsum von 2C-B abgeraten, da durch die intensiven Erlebnisse Angsterkrankungen, Schizophrenie, Depressionen und Schlaflosigkeit ausgelöst werden können.
Drogenkonsum erfolgt nie ohne Risiko. Körperliche Schädigungen und psychische Probleme sind vor allem bei dauerhaftem Substanzgebrauch sehr wahrscheinlich!
Wenn du 2C-B trotz aller gesundheitlichen und strafrechtlichen Risiken konsumierst, solltest du folgende Punkte beachten:
- Konsumiere nie bei Unsicherheit, schlechter Befindlichkeit, psychischen Erkrankungen, Schwangerschaft, Epilepsie oder Bluthochdruck.
- Suche dir eine*n passende*n Tripsitter*in. Jemanden, dem/der du vertrauen kannst und der/die dich nicht alleine lässt und beruhigt, sollten die negativen Effekte zu stark werden.
- Dosiere besonders vorsichtig! Beginne mit der geringstmöglichen Dosis und lege nicht nach, auch wenn sich der Wirkungseintritt verzögert.
- Konsumiere nur in einer sicheren, angenehmen und ruhigen Umgebung und wenn du dich absolut wohl fühlst.
- Benutze ein eigenes, sauberes Sniefröhrchen und eine saubere Unterlage, wenn du dich für den nasalen Konsum entscheidest. Zerhacke das Pulver so fein wie möglich. Auf Geldscheine solltest du verzichten. Diese beinhalten schädliche Substanzen (z. B. Zinn) und sind verdreckt / mit Keimen behaftet.
- Teile dein Sniefröhrchen nicht mit anderen, dadurch verhinderst du die Übertragung von Viren (Erkältung, Hepatitis, Herpes...). Sniefe möglichst ohne die Schleimhaut zu berühren – das verhindert Verletzungen.
- Pflege deine Nasenlöcher (z. B. durch Nasenspülungen) und lege Konsumpausen ein.
- Vermeide Mischkonsum mit anderen Substanzen! Die Wechselwirkungen sind nicht immer abschätzbar und können unangenehme Wirkungen hervorbringen.
- Nimm dir ausreichend Zeit, um Erlebtes zu verarbeiten.
- Die Einnahme von Psychedelika sollte unbedingt ein Ausnahmeerlebnis bleiben und auf keinen Fall regelmäßig stattfinden.
- Achte auf Safer Sex und verwende Kondome, wenn es durch die aphrodisierende Wirkung von 2 C-B zu einvernehmlichem Sex kommen sollte.
- Lenke nach dem Konsum nie ein Fahrzeug im Straßenverkehr!
Rechtliche Einordnung:
2 C-B unterliegt dem Suchtmittelgesetz (SMG).