Substanzwarnungen aus Graz

In Graz wurden in den letzten Wochen einige besonders bedenkliche Substanzen analysiert. Extrem hochdosierte, aufgrund der chemischen Zusammensetzung gesundheitlich bedenkliche oder unerwartete Drug Checking Ergebnisse werden hier dargestellt. Diese Monatswarnung dient außerdem als Zusammenfassung der Analyseergebnisse der letzten Wochen.

 • Im September wurden vier unbekannte Substanzen zur Analyse abgegeben. Zwei mal wurde kein Wirkstoff gefunden. Bei den anderen zwei Proben wurde 2-MMC (2-Methylmethcathinon) detektiert, wobei in einer Probe unlösliche Bestandteile gefunden wurden, bei denen es sich vermutlich um Glassplitter handelt.
• Eine Probe 3-MMC (3-Methylmethcathinon) stellte sich als 2-MMC heraus. Bei einer weiteren handelte es sich um 4-MMC (4-Methylmethcathinon). In einer als 4-MMC abgegebenen Probe wurde ausschließlich MDMA detektiert und in einer als 2-MMC deklarierten Probe MDMA und Methamphetamin.
• Die 14 zur Analyse gebrachten Ketamin-Proben hatten einen durchschnittlichen Wirkstoffgehalt von 95,8%.
• In drei von sieben LSD-Proben konnte kein pharmakologisch wirksamer Inhaltsstoff nachgewiesen werden. Die übrigen Proben hatten einen durchschnittlichen LSD-Gehalt von 61,3 yg.
• In den letzten Wochen wurden 37 Kokain-Proben zur Analyse abgegeben. Bei einer Probe handelte es sich um Koffein. Die übrigen Proben hatten einen hohen durchschnittlichen Wirkstoffgehalt von 84,6%. In zwei Proben wurden zusätzlich pharmakologisch wirksame Streckstoffe detektiert.
• Es wurden 23 Amphetamin-Proben zur Testung abgegeben. In einer Probe wurde statt dem erwarteten Wirkstoff Kokain mit einer Beimengung Koffein detektiert. In einer Probe konnte kein Wirkstoff nachgewiesen werden. Die übrigen Proben hatten einen durchschnittlichen Amphetamin-Gehalt von 40,7%.
• Drei von fünf MDMA-Pillen (XTC), die im September abgegeben wurden, wiesen einen hohen Wirkstoffgehalt auf.