Pregabalin

Lyrica®

Abstract grunge art background texture with colorful paint splas in İstanbul, İstanbul, Turkey © Cavan Images

Lyrica ist die bekannteste Handelsmarke des Arzneistoffes Pregabalin. Seit 2004 ist Lyrica EU-weit zugelassen und dient als rezeptpflichtiges Medikament hauptsächlich der Behandlung von:

  • langanhaltenden Schmerzen, die durch Nervenschädigungen ausgelöst werden
  • generalisierten Angststörungen
  • Epilepsie (in Kombination mit anderen antiepileptischen Präparaten)

In manchen Fällen wird Lyrica ebenso zur Linderung der Opiatentzugssymptome sowie gegen Beschwerden des Restless-Legs-Syndroms ärztlich verschrieben.

Gleichzeitig versuchen Mediziner*innen die Verabreichung bei Menschen mit Suchterkrankungen zu vermeiden und auf andere Präparate zurückzugreifen, da Lyrica ein hohes Abhängigkeitspotenzial mit sich bringt und die Toleranzentwicklung mit der Dauer der Einnahme enorm steigt.

+ euphorisierend, entspannend und sedierend, angst- und schmerzlösend

- Schwindel, Benommenheit, verschwommenes Sehen, Gewichtszunahme, Schläfrigkeit, Verwirrtheit, Unruhe, Kopfschmerzen, aber auch Krampfanfälle und Koma in höheren Dosierungen – vor allem in Kombination mit weiteren dämpfenden Substanzen kann es zu einer Atemlähmung kommen!

Vorsicht: Pregabalin kann die Wirkung anderer dämpfender Substanzen verstärken!

Entsprechend der Anwendungsgebiete hat die Einnahme von Lyrica antiepileptische, schmerzlindernde und angstlösende Eigenschaften.

Beschrieben wird oft ein Gefühl des „high- oder betrunken-seins“ oder auch ein exzessives Glücklichsein. Diese euphorisierende Wirkung tritt allerdings nur bei etwa 5-12% der Konsument*innen auf und nur dann, wenn keine Lyrica-Toleranz vorhanden ist und das Medikament nicht regelmäßig eingenommen wird.

Auch die angstlösenden Eigenschaften von Lyrica sind nicht stark ausgeprägt.

Neben den erwünschten Wirkungen gibt es eine Reihe von Nebenwirkungen, die mit der Einnahme von Lyrica einhergehen. Die häufigsten Nebenwirkungen während der Behandlung mit Lyrica sind bei mehr als zehn Prozent der Patient*innen Benommenheit, Schläfrigkeit, Denkstörungen und Kopfschmerzen aber auch Rückenschmerzen und Schmerzen in den Extremitäten.

Außerdem hat der Konsum oft negative Folgen für die Sexualität bei Männern wie bei Frauen. Im schlimmsten Fall kann durch die Einnahme von Lyrica sogar Schizophrenie ausgelöst werden. Zu den Folgen des Verhaltens zählen Verwirrung, Reizbarkeit, Zittern, Schwindel, Bewegungsstörungen und Aggressivität.

Häufig hat es auch Auswirkungen auf den Verdauungstrakt, wie zum Beispiel Appetitsteigerung, Erbrechen, Mundtrockenheit, Blähungen, Gewichtszunahme und Bauchschmerzen.

Vor allem der Mischkonsum mit Opiaten führt zu Verstopfungen, im schlimmsten Fall sogar zu einem Darmverschluss. Ebenso häufig kommt es zu Wasseransammlungen im Gewebe sowie in Armen und Beinen (Ödeme).

Periphere Ödeme (in Armen und Beine) treten bei 16% der Konsument*innen auf. Diese sind äußerst gefährlich und können zu Abszessen führen.

Eine weitere Nebenwirkung von Lyrica ist ein verändertes Farbensehen. Die Einnahme kann zu Farbenblindheit sowie zu Gesichtsfeldausfällen führen.

Charakteristisch für Lyrica sind der Suchtdruck und eine hohe Toleranzentwicklung, die bei missbräuchlicher Verwendung eine schnelle Dosissteigerung zu Folge hat.

Medizinische Notfalleinrichtungen und Entzugskliniken berichten von Patient*innen, die mit schweren Pregabalin-Vergiftungen eingeliefert wurden, nachdem sie zum Teil mehr als die zehnfache Tageshöchstdosis konsumiert haben.

Weil der Wirkstoff im Körper durch Enzyme kaum ab- oder umgebaut wird, sondern unverändert über die Nieren ausgeschieden wird, ist das Wechselwirkungspotenzial von Pregabalin vergleichsweise gering.

Dennoch zeigt es Wechselwirkungen mit dämpfenden Medikamenten oder Genussmitteln. Das gilt zum Beispiel für Beruhigungs- und Schlafmittel (Benzodiazepine wie Lorazepam und Diazepam), starke Schmerzmittel (Opiate und Opioide wie Morphin, Fentanyl und Oxycodon) und Alkohol.

Besonders häufig berichten Konsument*innen von Kontrollverlust bei gleichzeitiger Einnahme mit anderen Downern oder eben Alkohol. Der Mischkonsum mit Alkohol führt zu einer Wirkungssteigerung des Medikaments, ist aber auch stark leberschädigend.

Die Folge des Konsums von Lyrica und anderen Substanzen, die die Hirntätigkeit dämpfen, kann von Atembeschwerden bis hin zum Koma reichen. Ebenso verstärkt ein solcher Mischkonsum bei gemeinsamer Einnahme mit opioiden Schmerzmitteln möglicherweise unerwünschte Störungen des Denkens und der Bewegung.

Vor allem beim Mischkonsum mit anderen Downern wie Opioide, Anxiolytika, bestimmten Antidepressiva aber auch Antihistaminika und Alkohol kann es zur lebensbedrohlichen Atemdepression kommen! Pregabalin sollte daher ausschließlich unter ärztlicher Verordnung und keinesfalls gemeinsam mit anderen Downern eingenommen werden!

Die Entzugserscheinungen von Pregabalin können teils gravierend ausfallen. Diese äußern sich vor allem durch:

  • Übelkeit, Durchfall,
  • Schmerzen, Schlafstörungen,
  • Starkes Schwitzen,
  • Depressionen und Angstzustände,
  • Epilepsie und Delir

Es wird daher unbedingt eine medizinisch begleitete Reduktion über mehrere Tage oder Entgiftung von Pregabalin empfohlen!