Moprhin / Morphium

Morphin / Morphium ist neben Codein einer der Hauptbestandteile von Rohopium, welches wiederum aus dem Schlafmohn gewonnen wird. Es zählt somit zu den Opioiden und wird in der Medizin zur Schmerzbehandlung eingesetzt.

Opioide können in natürliche (Morphin, Codein), halbsynthetische (Heroin), synthetische (Methadon) sowie körpereigene Opioide (z. B. Endorphine) eingeteilt werden. Die natürlichen Opioide – das sind alle Substanzen die im Saft des Schlafmohns vorkommen – werden auch als Opiate bezeichnet.

Morphin aktiviert einen Opiatrezeptor (µ-Rezeptor), was euphorische Effekte, Atemdepression, Abhängigkeit, Hustendämpfung und Stuhlverstopfung auslöst.

Am Schwarzmarkt wird illegales (nicht medizinisches) Morphium als weißes kristallines Pulver mit bitterem Geschmack angeboten.

Nach dem Konsum sind Opiate im Urin ca. 2 bis 4 Tage nachweisbar. Bei regelmäßiger Einnahme können Opiate sehr lange nachgewiesen werden.

Morphin hat neben der schmerzstillenden vor allem eine dämpfende Wirkung. Es tritt ein Gefühl der Ruhe, Zufriedenheit und der Entspannung ein. Konzentrationsschwierigkeiten, verminderte Aufnahmefähigkeit und Interessenslosigkeit können die Folge der dämpfenden Effekte sein.

Nach der Einnahme wird die Herztätigkeit verlangsamt, die Gefahr eines Schwächeanfalls oder Kreislaufzusammenbruchs besteht. Ebenso kann Morphin Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Mundtrockenheit, starkes Schwitzen, Juckreiz und Libidoverlust auslösen.  Vor allem aber die Verminderung der Atemfunktion kann zu einer lebensbedrohlichen Atemdepression führen!

Vor allem der Mischkonsum mit anderen Downern sollte unbedingt vermieden werden!

Wie andere Opioide hat Morphium ein hohes Abhängigkeitspotenzial! Entzugssymptome treten nach dem Absetzen der Substanz auf. Typische Entzugssymptome sind vor allem Schweißausbrüche, Schüttelfrost/Kälte, ein Rinnen der Augen und Nase, Erbrechen, Durchfall, Unruhe, Gereiztheit, Schwäche, Angst, depressive Zustände, schmerzhafte Krämpfe, Schlaflosigkeit und seltener auch Halluzinationen, psychotische Phasen und Krampfanfälle.

 

(SROM – slow release oral morphine)

Retardierte Morphine sind Arzneimittel (Morphinsulfate), die vor allem zur Substitutionstherapie zugelassen sind. Sie werden als Kapseln oder Tabletten gegen Suchtdruck von illegalen Opioiden verschrieben. Durch die retardierende Wirkung setzt sich der Wirkstoff nach oraler Einnahme erst langsam frei und hält bis zu 24 Stunden an.

Rechtliche Einordnung:

Morphium und retardierte Morphine unterliegen dem Suchtmittelgesetz (SMG).