Methylon

("bk-MDMA", "MDMC")

3,4-Methylendioxymethcathinon, 3,4-Methylendioxy-N-methylcathinon, Methylendioxymethcathinon (MDMC), bk-MDMA (βk-MDMA), ...


Methylon wird derselben Substanzgruppe wie MDMA zugeordnet, da die beiden Substanzen eine nahezu identische chemische Struktur aufweisen (daher der Name „bk-MDMA“). Methylon gehört unter Gruppe der Phenylethylamine zu den Ampethaminen/Cathinonen und wirkt dadurch stimulierend und entaktogen/empathogen. Am Schwarzmarkt wird Methylon zumeist als weißes bis leicht bräunliches Pulver verkauft. Es kann aber auch bereits in Pillen oder Kapseln enthalten sein oder in gelblich flüssiger Form („als Raumlufterfrischer“) angeboten werden.

Methylon wird in einigen Ländern auch als Fertigmischung mit Mephedron unter dem Namen „Bubbles“ verkauft.

Konsumform: oral (in Zigarettenpapier gewickelt) oder nasal

Die Wirkung tritt nach oralem Konsum nach 15-75 Minuten ein und hält zwischen 2 und 6 Stunden an. Nach nasalem Konsum setzt die Wirkung schneller ein (nach 5-10 Minuten) hält dann jedoch 1 bis 2 Stunden an.

Bei Methylon handelt es sich um ein Research Chemical, weshalb es wenige wissenschaftliche Forschungen über Wirkungen und Langzeitfolgen gibt.

Methylon bewirkt wie MDMA die vermehrte Ausschüttung und gehemmte Wiederaufnahme der Neurotransmitter Dopamin, Serotonin und Noradrenalin im Gehirn. Jedoch wird die Serotonin-Wiederaufnahme hier wesentlich schwächer gehemmt. Somit wirkt Mehtylon stimulierend und empathogen. Der Organismus wird durch beschleunigten Puls, Hitzewallungen aber auch Unruhe und Schwitzen angeregt, wobei diese Effekte eher kurz anhalten. Später entsteht ein Wärmegefühl im Bauchraum, Nacken und der Brust, welches mit ruhiger Euphorie und Verbunden mit anderen, Gelassenheit, Zufriedenheit und Entspannung einhergeht. Die Kommunikationsfreudigkeit wird stark erhöht.

Konsument*innen berichten, dass die Gedanken nicht beeinträchtigt werden und somit klares Denken nicht beeinflusst wird. Es kann zusätzlich zu optischen Halluzinationen kommen.

Ob die empathogenen/entaktogenen oder halluzinogenen Wirkungen stärker in den Vordergrund treten, ist wiederum von Drug/Set/Setting abhängig.

Häufiger wurde beschrieben, dass vor allem durch den nasalen Konsum weniger empathogene Effekte auftreten.

Die Nachwirkungen / das Runterkommen sind häufig ein wenig schwächer als nach dem Konsum von MDMA. Erschöpfung, Antriebslosigkeit und Depressionen treten jedoch zumeist auf.

Je höher die Dosis, desto eher treten die stimulierenden Effekte in den Vordergrund, was aber vor allem einen rasenden Puls, erhöhten Blutdruck, Zittern und Unruhe bedeutet.

Ein Zittern der Augen oder Gesichtsmuskulatur, Kieferkrämpfe, Übelkeit und Erbrechen sind eine häufige Nebenwirkung von Methylon.

Durch den starken Anstieg der Körpertemperatur kann es zu einer gefährlichen Überhitzung kommen.

Wie bei vielen psychoaktiven Substanzen können auch Überempfindlichkeiten auf äußere Reize (Musik, Lärm), Verwirrung, Angst/Panik, und das Gefühl von Kontrollverlust auftreten.

In höheren Dosierungen kann es zu einem starken Verfolgungswahn (Paranoia) kommen.

Es scheint eine rasche Toleranzentwicklung und eine Neigung zur Entstehung einer psychischen Abhängigkeit bei regelmäßigem Methylon-Konsum zu geben.

Methylon steht im Verdacht epileptische Anfälle auszulösen.

Drogenkonsum erfolgt nie ohne Risiko. Körperliche Schädigungen und psychische Probleme sind vor allem bei dauerhaftem Substanzgebrauch sehr wahrscheinlich!

Konsumiere nie bei Herzproblemen, Bluthochdruck, Blutarmut, Schilddrüsenerkrankungen, Leber- oder Nierenschädigungen, Hepatitis, Epilepsie, Diabetes und Schwangerschaft.

Bei psychischen Problemen, Unruhe oder der Einnahme von Antidepressiva solltest du auf den Konsum ebenso verzichten. Grundsätzlich gilt, wer sich körperlich oder psychisch nicht gut fühlt, sollte Methylon meiden.

Wenn du Mehtylon trotz gesundheitlicher und strafrechtlicher Risiken konsumierst:

  • Lasse deine Substanz wenn möglich chemisch analysieren
  • Beginne immer mit einer minimalen Menge um eine Überdosierung zu vermeiden.
  • Vermeide es nachzulegen. Nachlegen verursacht eine möglicherweise unerwünscht lange Wirkdauer; besonders negative (Nach)wirkungen werden verstärkt und verlängert.
  • Trinke genug, aber nicht zu viel. Ca. 0,3-0,5l Flüssigkeit pro Stunde sind ein guter Richtwert. Am sind elektrolythaltige Getränke wie z.B. gespritzter Apfelsaft oder Mineralwasser mit hohem Natriumgehalt. Zu viel zu trinken kann (lebens)gefährlich sein, es besteht das Risiko einer zu niedrigen Natriumkonzentration im Blut. Das kann passieren, wenn man viel Flüssigkeit verliert (z.B. Methylonkonsum + Tanzen = Viel Schwitzen) und den im Übermaß mit z.B. Leitungswasser (= nicht elektrolythaltig) auszugleichen versucht.  
  • Achte bei nasalem Konsum darauf, Röhrchen oder sonstige Sniefutensilien nicht mit anderen zu teilen (Infektionsrisiko).
  • Vermeide Mischkonsum mit anderen Substanzen oder Medikamenten.
  • Lege zumindest eine 4 – 6 wöchige Konsumpause zwischen den einzelnen Einnahmen ein.
  •  Nimm dir zwischendurch eine Ruhezeit und kühle dich ab.
Rechtliche Einordnung:

Mehtylon unterliegt dem Suchtmittelgesetz (SMG).