Ecstasy / MDMA

("XTC", "E", "Emma", "Molly", "Love Pills", "Eve")

MDMA (Methylen-Dioxy-Methyl-Amphetamin) ist ein synthetisches Amphetaminderivat und zählt unter der Gruppe der (entaktogenen/empathogenen) Stimulanzien zu den Phenethylaminen.

Es setzt nach der Einnahme die Botenstoffe Serotonin und Noradrenalin frei, wirkt daher stimulierend und erzeugt ein Gefühl der Verbundenheit mit anderen Menschen und verstärkt die eigenen Gefühle. Es kommt zur Erhöhung der Körpertemperatur und des Blutdrucks, sowie zu einer gesteigerten Wachheit. Es kann auch leicht halluzinogen wirken. Die Wirkung hält ca. 4-6 Stunden an.

MDMA wird zumeist in kristalliner oder Pillenform verkauft. Seltener in Pulverform oder Kapseln.

Ecstasy meint zumeist MDMA-Pillen, wobei diese auch andere Amphetaminderivate oder psychoaktive Beimengungen beinhalten können. 

Neben MDMA fallen auch die chemisch artverwandten Substanzen MDA, MDE, MDEA und MBDB in dieselbe Kategorie. Die verschiedenen Wirkstoffe in den Pillen werden in der Szene meistens MDMA (Ecstasy), MDE (Eve) oder MDA (Love Pills) genannt, wobei sich deren Wirkung unterscheiden kann. Die Wirkung von MDA wird beispielsweise als eher amphetamin-ähnlich und „härter“ als die von MDMA beschreiben, es kann ebenfalls zu Halluzinationen führen.

Konsumformen

Oral: Meistens werden Pillen oder Kapseln geschluckt.
Nasal: Seltener wird Ecstasy oder MDMA auch geschnupft (Achtung: hier muss wesentlich geringer dosiert werden!)

Achte immer auf die Dosierungsempfehlung und aktuelle Substanzwarnungen, wobei zu beachten ist, dass auch gleiche Pillen mit gleicher Farbe / gleichem Logo unterschiedliche Inhaltstoffe und Dosierungen beinhalten können!

Nutze daher immer Drug Checking Angebote in deiner Nähe. Sollte dies nicht möglich sein, unbedingt mit einer kleinen Dosierung beginnen (zB ¼ der Pille) und nicht nachlegen, bis sich die Wirkung entfaltet hat:

Die Reinheit und auch die Zusatzstoffe in den Tabletten können stark variieren. Durchschnittlich sind 120 bis 250 mg MDMA in einer Tablette enthalten. Vereinzelt tauchen am Schwarzmarkt auch Pillen auf, die sogar mehr als 250 mg MDMA-Wirkstoffgehalt enthalten. Über 120 mg MDMA können zu viel sein! Extrem hohe Dosierungen können potentiell lebensbedrohlich (insbesondere für unerfahrene Konsument*innen) sein!

Allgemein gilt: max.

•          1,5 mg MDMA pro kg Körpergewicht für Männer
•          1,3 mg MDMA pro kg Körpergewicht für Frauen

Selbst bei diesen Dosierungen werden ca. 80% des eigenen Serotoninspeichers entleert (https://www.saferparty.ch/substanzen/mdma) – daher handelt es sich dabei um eine Maximaldosis – geringere Dosierungen lösen bereits die gewünschte Wirkung aus!

Die Wirkung stellt sich nach 30–90 Minuten ein (Achtung – nicht vorher nachlegen!) und hält je nach Zusammensetzung, Dosierung und deinen eigenen Parametern (Drug, Set, Setting) 4–6 Stunden an. Nachwirkungen sind bis zu 24h spürbar. Bei jeder Person wirkt Ecstasy anders und dieselbe Pille kann zu unterschiedlichen Rauschzuständen führen!

Die Nachweisbarkeit von Ecstasy im Urin beträgt nach dem Konsum 1 bis 4 Tage.

Hier findet ihr viele Pillenwarnungen aus Österreich, der Schweiz und Deutschland:
https://mindzone.info/aktuelle-infos/pillenwarnungen/

MDMA setzt seine Wirkung nach 30–90 Minuten im Gehirn frei und bewirkt dort eine vermehrte Freisetzung der Neurotransmitter Serotonin, Noradrenalin und in geringerem Maße Dopamin. Beim Wirkungseintritt spürt man Kribbeln im ganzen Körper, Wachheit und Aufmerksamkeit. Körpertemperatur und Blutdruck steigen an, man fühlt sich leicht und unbeschwert. Allgemein werden Gefühle verstärkt wahrgenommen, es werden Hemmungen abgebaut und Kontaktfreudigkeit stellt sich ein. Nach der Einnahme kann es kurzfristig zu Übelkeit kommen.

Je häufiger du konsumierst und je stärker die Dosierung ist, desto eher treten unerwünschte Wirkungen auf, da es zu einer Toleranzentwicklung kommt und die konsumierte Dosis zumeist gesteigert wird.

  • MDMA lässt die Körpertemperatur steigen, Gefäße verengen und unterdrückt zugleich Müdigkeit und Durst. Somit kann es (vor allem in warmen Räumen) schnell zu einem gefährlichen Anstieg der Körpertemperatur kommen, in Folge kann das auch zum Kollaps und Hitzschlag, Hirnödem oder einem Multiorganversagen führen.
  • Weitere negative Effekte sind unter anderem Kieferkrämpfe, Muskelzittern bzw. Muskelkrämpfe, Harnverhalt (Unvermögen, trotz Harndrang die Blase zu entleeren), Übelkeit & Brechreiz und erhöhter Blutdruck. Bei zu hoher Dosierung kann es auch zu Halluzinationen kommen!

Bei MDMA-Konsum werden vor allem Herz, Leber und Nieren besonders stark belastet. Es können (in Einzelfällen) epileptische Anfälle auftreten. Der Konsum von Ecstasy kann auch zu großer Ängstlichkeit und Orientierungsschwierigkeiten bis hin zu Panikattacken führen.

Nach einigen Stunden wird das Serotoninsystem von MDMA nicht mehr beeinflusst, der Körper- und Gefühlszustand können sich langsam ins Gegenteil kehren: Müdigkeit, Erschöpfung, Verwirrung sowie Traurigkeit und depressive Verstimmungen können auftreten. Das Gehirn braucht nach dem MDMA Konsum bis zu vier Wochen um den eigenen Serotonin-Spiegel wieder aufzubauen.

Langfristiger und intensiver Konsum von MDMA führt zu einer Veränderung des Serotonin-Systems im Gehirn. Unsicherheit, Ängstlichkeit, Stimmungsschwankungen, Schlafstörungen, Erschöpfung und länger anhaltende depressive Verstimmungen können als Folge auftreten.

Aufgrund der massiven Ausschüttung von Serotonin, das sich nur langsam wieder regeneriert, werden die gewünschten Wirkungen immer geringer – eine Dosissteigerung führt zu noch stärkeren negativen Folgen wie z.B. anhaltende Müdigkeit, Magenprobleme, Einschränkung der Leistungsfähigkeit und Konzentration, bei Frauen eine Veränderung des Menstruationszyklus (https://checkit.wien/substanz/ecstasy-mdma/).

Neben den beschriebenen körperlichen Effekten kann es bei regelmäßigem Konsum zu einer psychischen Abhängigkeit kommen. Hohe Dosissteigerungen sind die Folge einer schnell zunehmenden Toleranz von Ecstasy. Häufig kommt es auch zum Mischkonsum mit Cannabis, Alkohol oder Amphetaminen, die ebenfalls zu Abhängigkeiten führen können.

Nach der regelmäßigen hoch dosierten Einnahme von MDMA steigt die Wahrscheinlichkeit, dass es zu Hirnschädigungen kommt. Es wird beispielsweise von Gedächtnis- und Wahrnehmungsstörungen berichtet, wobei noch unklar ist, ob diese nach längerer Abstinenz wieder abklingen.

Achtung: werden andere serotonerg wirkende Substanzen gleichzeitig mit MDMA eingenommen, steigt die Gefahr eines lebensbedrohlichen Serotoninsyndroms (zB. bei gleichzeitiger Einnahme von MDMA und einiger Antidepressiva).

Drogenkonsum erfolgt nie ohne Risiko. Körperliche Schädigungen und psychische Probleme sind vor allem bei dauerhaftem Substanzgebrauch sehr wahrscheinlich!

Konsumiere nie bei Herzproblemen, Bluthochdruck, Blutarmut, Schilddrüsenerkrankungen, Leber- oder Nierenschädigungen, Hepatitis, Epilepsie, Diabetes und Schwangerschaft.

Bei psychischen Problemen, Unruhe oder der Einnahme von Antidepressiva solltest du auf den Konsum ebenso verzichten. Grundsätzlich gilt, wer sich körperlich oder psychisch nicht gut fühlt, sollte MDMA meiden.

Wenn du MDMA trotz gesundheitlicher und strafrechtlicher Risiken konsumierst:

  • Lasse deine Substanzen wenn möglich chemisch analysieren, damit du weißt, ob tatsächlich MDMA enthalten ist und wenn ja, wieviel. Logos, Pillenfarbe, Geschmack oder Geruch lassen keine Rückschlüsse auf den Wirkstoffgehalt zu. Der Wirkstoffgehalt kann auch bei optisch identen Pillen variieren.  
  • Ecstasy Tabletten sind oft sehr hoch dosiert, daher solltest du als erste Dosis auf keinen Fall mehr als eine Drittel Tablette nehmen.
  • Zerschlage deine Tablette zu feinem Pulver: Manche Ecstasytabletten sind sehr hart gepresst und zersetzen sich wesentlich langsamer im Magen, das heißt der Wirkungseintritt kann sich verzögern, beziehungsweise auch nach mehreren Stunden noch anhaltend sein.
  • Lege frühestens nach 2 Stunden nach:
    • Es tauchen weltweit immer wieder Tabletten/Pulver auf, die als Ecstasy verkauft werden, jedoch z.B. statt MDMA den gesundheitlich besonders bedenklichen Wirkstoff PMA und/oder PMMA mit wesentlich späterem Wirkeintritt enthalten.
    • Manche Ecstasytabletten sind sehr hart gepresst und zersetzen sich wesentlich langsamer im Magen.
  • Nimm MDMA nicht direkt nach den Mahlzeiten ein. Da MDMA die Magenschleimhaut angreift, solltest du einige Stunden zuvor allerdings leichte und gut verträgliche Speisen zu dir nehmen.
  • Trinke genug, aber nicht zu viel. Ca. 0,3–0,5l Flüssigkeit pro Stunde sind ein guter Richtwert. Am besten sind elektrolythaltige Getränke wie z.B. gespritzter Apfelsaft oder Mineralwasser mit hohem Natriumgehalt. Zu viel Flüssigkeit, vor allem Leitungswasser, kann (lebens)gefährlich sein, es besteht das Risiko einer zu niedrigen Natriumkonzentration im Blut. Das kann passieren, wenn man viel Flüssigkeit verliert (z.B. Ecstasykonsum + Tanzen = viel Schwitzen) und den Flüssigkeitsverlust im Übermaß mit z.B. Leitungswasser (= nicht elektrolythaltig) auszugleichen versucht.
  • Durch den Konsum von Ecstasy kann es gerade bei Frauen zu einer unangemessenen Ausschüttung eines Hormons (ADH/AVP) kommen, was den Effekt noch verstärken kann.
  • Akzeptiere, wenn die Wirkung zu Ende geht. Das Nachlegen führt nicht mehr zur gewünschten Wirkung!
  • Lege zumindest eine 4 – 6 wöchige Konsumpause zwischen den einzelnen Einnahmen ein, damit sich der Serotonin-Haushalt erholen kann.
Rechtliche Einordnung:

Ecstasy und MDMA unterliegen dem Suchtmittelgesetz (SMG).