DMT
("Dimitri")
N,N-DMT (kurz DMT oder Dimitri genannt) ist eine natürlich vorkommende Substanz und gehört zur Gruppe der Tryptamine. Tryptamine wirken kurz, dafür sehr intensiv halluzinogen. Die Wirkung wird mit der von der neuen psychoaktiven Substanz 5-Meo-DMT verglichen.
DMT ist als halbsynthetische, weiße oder gelbliche kristalline Substanz erhältlich. Der Geruch wird als scharf-beißend beschrieben.
DPT (N,N-Dipropyltryptamin) gehört zur selben Substanzkategorie, ist aber weniger weit verbreitet als DMT. Es soll eine ähnliche, wenn auch leicht längere Wirkung auf den Körper haben. Die Effekte von DPT sind jedoch durch eine noch größere Unvorhersehbarkeit gezeichnet. Selbst für Tryptamin-erfahrene User*innen handelt es sich um eine schwer kalkulier- und dosierbare Substanz.
NMT (N-Methyltryptamin) als ein synthetisches Tryptamin, besitzt eine sehr lang anhaltende Wirkung. Es handelt sich um eine bislang sehr unerforschte Substanz! Vom Konsum wird abgeraten!
Konsumform: geraucht, nasal, oral (als Tee), selten gespritzt
- Oral eingenommen zeigt das halbsynthetische DMT keine Wirkungen (außer mit der gemeinsamen Einnahme von MAO-Hemmern).
- DMT in Form des „Ayahuasca“-Getränks (aus Pflanzensud) kommt es häufig zu Erbrechen, Durchfall und Übelkeit.
- Nasal konsumiert wird, vor allem bei DPT, von starken Schmerzen in der Nase berichtet. Außerdem seien viele Konsument*innen von dem schnellen und intensiven Wirkungseintritt überfordert.
Der Wirkungseintritt erfolgt nach dem Rauchen von DMT nach wenigen Sekunden und hält ca. 20–60 Minuten an. Beim oralen Konsum beginnt die erste Wirkung nach ca. 45 Minuten und die Wirkdauer verlängert sich auf 2–6 Stunden. Nach Abklingen der Wirkungen wird von einer Entspannungsphase von ca. 30 Minuten bis zu einer Stunde berichtet.
Die Entspannungsphase dient der ersten Verarbeitung der Erlebnisse!
Die Nachweisbarkeit von DMT im Urin beträgt in etwa bis zu 5 Tage.
DMT aktiviert die Serotoninrezeptoren im Gehirn und wirkt dadurch stimulierend aber auch stark halluzinogen. Es kommt zu einer intensiven Veränderung der Sinneswahrnehmung, wobei die Denkfähigkeit erhalten bleibt. Bei hohen Dosierungen kann es zu akustischen (schrille Geräusche, Schnattern usw.) und haptischen Halluzinationen kommen. Die Wirkung reicht bis zum Verlust des Körperbewusstseins. Die Grenzen der eigenen Person können völlig verschwinden. Bezeichnend für die Wirkung von DMT ist die schnelle Abfolge der Effekte. Die Konsument*innen fühlen sich im Zeitraffer, wobei wenige Minuten wie Stunden erscheinen.
Durch die schnelle Abfolge der Effekte kommt es binnen kürzester Zeit zu verschiedensten emotionalen Ausbrüchen (Euphorie, Angst, Panik, Entspannung usw.).
Der Rauschzustand ist stark ausgeprägt und wird als eher dunkel beschrieben. Es wird die eigene Wahrnehmung und die Beziehung zur Welt verstärkt. Bei vielen Konsument*innen entsteht dabei ein Gefühl von Leere. Es kann zu verstärkten erotischen Gefühlen kommen.
Der Blutdruck und die Pulsfrequenz werden gesteigert. Es kann zu einer Beeinträchtigung der Grobmotorik kommen, weshalb der Konsum im Sitzen oder Liegen empfohlen wird!
Nach dem Konsum von DMT steigt der Blutdruck an.
Bei höherer Dosierung treten negative Effekte wie Panik bis hin zu Todesangst, Unsicherheit, Verwirrung und Orientierungslosigkeit vermehrt auf.
Der scharfe Rauch von DMT kann Atemwege und die Lunge beeinträchtigen. Bei oralem Konsum kommt es durch den scharf-beißenden Geschmack häufig zu Erbrechen und Übelkeit. Kopfschmerzen stellen sich vor allem nach dem Konsum ein.
Personen, die zu psychischen Erkrankungen oder Psychosen neigen, wird der Konsum von Halluzinogenen abgeraten, da durch die intensiven Erlebnisse Angsterkrankungen, Schizophrenie, Depressionen und Schlaflosigkeit ausgelöst werden können.
Drogenkonsum erfolgt nie ohne Risiko. Körperliche Schädigungen und psychische Probleme sind vor allem bei dauerhaftem Substanzgebrauch sehr wahrscheinlich!
Wenn du DMT trotz aller gesundheitlichen und strafrechtlichen Risiken konsumierst, solltest du folgende Punkte beachten:
- Konsumiere nie bei Unsicherheit, schlechter Befindlichkeit, psychischen Erkrankungen, Schwangerschaft, Epilepsie oder Bluthochdruck.
- Suche dir eine*n passende*n Tripsitter*in. Jemanden, dem/der du vertrauen kannst und der/die dich nicht alleine lässt und beruhigt, sollten die negativen Effekte zu stark werden.
- Dosiere besonders vorsichtig! Beginne mit der geringstmöglichen Dosis und lege nicht nach, auch wenn sich der Wirkungseintritt verzögert.
- Der orale Konsum schützt dich vor übertragbaren Erkrankungen und Infektionen! Der Zusatz von MAO- Hemmern verhindert jedoch auch den Abbau anderer Botenstoffe (Dopamin, Noradrenalin, Serotonin), deren Überschuss deinen Organismus beeinträchtigen kann.
- Beim Rauchen von DMT wird die Lunge stark belastet. Die Dosis ist jedoch besser steuerbar, da man nach dem ersten Zug bereits die Wirkung abschätzen kann. DMT wird meist pur in einer Pfeife, oder gemischt mit Tabak in einem Joint geraucht.
- Wenn du DMT intravenös oder intramuskulär konsumierst: Achte unbedingt auf eigene, sterile Konsumutensilien!
- Konsumiere in sitzender oder liegender Position!
- Konsumiere nur in einer sicheren, angenehmen und ruhigen Umgebung und wenn du dich absolut wohl fühlst.
- Vermeide Mischkonsum mit anderen Substanzen! Die Wechselwirkungen sind nicht immer abschätzbar und können unangenehme Wirkungen hervorbringen.
- Nimm dir ausreichend Zeit, um Erlebtes zu verarbeiten.
- Die Einnahme von Psychedelika sollten unbedingt Ausnahmeerlebnisse bleiben und auf keinen Fall regelmäßig stattfinden.
- Achte auf Safer-Sex und verwende Kondome, wenn es durch die Wirkung zu einvernehmlichem Sex kommen sollte.
- Lenke nach dem Konsum nie ein Fahrzeug im Straßenverkehr!
Rechtliche Einordnung:
DMT ist vom Suchtmittelgesetz (SMG) erfasst.
„DMT-haltige Pflanzen sind nicht im SMG erfasst. Die Zucht DMT-haltiger Pflanzen zum Zweck der Herstellung von DMT ist aber strafbar“ (Checkit Wien).